Liebe Gäste, liebe Freunde,
obwohl sich Heiner Bohnet für kommende Woche wieder ein exquisites Menü erdacht hat, das den großartigen Chicorée aus Heufelwinden, Eckartsweiler Lachsforelle, beste Freiland Pute und wundervolle Birne zu einer delikaten Speisefolge kombiniert, widmet sich dieser Rundbrief einer anderen Delikatesse. Jede Woche kommt sie auf den Tisch, nie aber findet sie den Weg auf die Karte. Die Rede ist von unserem Brot. Täglich backen wir die Laibe frisch aus eigenem Sauerteig. Tatsächlich finden wir es immer wieder erstaunlich, wie man durch die rechte Handhabung allein aus Mehl, Wasser und ein wenig Salz ein solches Produkt erhalten kann. Durch die lange Teigführung bekommt es ein saftiges Innenleben, und die krosse Kruste verströmt malzige Aromen. Bei uns direkt nach Ankunft serviert, heißt Sie das Brot in unserer Gaststube Willkommen. Das Brot stillt den ersten heftigen Hunger, seine wohligen, heimeligen Geschmäcker lassen Sie landen, und Sie dürfen sich gemütlich dem Studium unserer Weinkarte widmen.
Wenn Ihnen die Wintertage lang werden, denken Sie also an den wunderbar urigen Genuss eines gut gemachten Brotes, und dass dies nur im Wechsel der Jahreszeiten derart gedeihen kann:
In der Winternacht
Es wächst viel Brot in der Winternacht,
weil unter dem Schnee frisch grünet die Saat;
erst wenn im Lenze die Sonne lacht,
spürst du, was Gutes der Winter tat.
Und deucht die Welt dir öd und leer,
und sind die Tage dir rau und schwer:
Sei still und habe des Wandels acht –
es wächst viel Brot in der Winternacht.
Friedrich Wilhelm Weber (1806-1871)
Sollten Sie diese Woche Sehnsucht nach feinem, nährendem Weizen haben: Wir freuen uns auf Ihre Reservierung!